23. Juni

 

Ärztliches Symposium /

Fachveranstaltung

 

12 Pkt. LÄK/BW

 

 

Psychosomatik – 

Nichts prägt nachhaltiger als   die eigene Erfahrung – Erfahrungsorientierte Therapie (EOT)

Die Fortbildung ist mit 12 Punkten der Landesärztekammer
Baden-Württemberg bewertet und von den Schweizerischen Fachgesellschaften (SGPP / SAPPM) als Kernfortbildung anerkannt. Die deutschen Ärztekammerpunkte werden Ihnen den Bedingungen der Schweizerischen Fachgesellschaften 
entsprechend anerkannt.

 

Freitag, 23.06.2017  

9.00 Uhr

 

Begrüßung / Moderation
Markus-Claudius Jejkal, Stellv. Klinikleitung
(Klinik Wollmarshöhe)

 

9.15 Uhr

 

Erfahrungsorientierte Therapie (EOT)
Dr. med. Kilian Mehl (Klinik Wollmarshöhe)

 

10.00 Uhr

 

Erlebnistherapie: Helfen und Heilen durch Handeln und Erleben? 
Eine Spurensuche von A (wie Alfred Adler) bis Z (wie Hans Zulliger)

Prof. Dr. Werner Michl (Technische Hochschule Nürnberg)

 

11.00 Uhr Pause
11.30 Uhr

 

Wildnis – Erlebnis – Abenteuer:
Empirische Forschungsergebnisse als Grundlage einer erfahrungsorientierten Therapie

Prof. Dr. Ulrich Lakemann (Ernst-Abbe-Hochschule Jena)

 

13.00 Uhr Mittagspause - Imbiss und Atmosphäre
14.00 Uhr

 

Theorie und Praxis klettertherapeutischer Interventionen
Dr. med. Thomas Lukowski (Praxis München)

 

15.00 Uhr

 

Was genau ist Therapeutisches Bogenschießen?
Karl-Heinz Schäfer, Dipl.-Psych., PP (Praxis Waldburg)

 

16.00 Uhr Pause
16.30 Uhr

 

Erlebnisorientierte Interventionen, wie die Schwitzhütte, in der 
stationären psychosomatischen Behandlung

Dr. med. Johannes Vogler (Praxis Wangen i. Allgäu)

 

17.30 Uhr

 

Religiosität und Spiritualität im Kontext psychotherapeutischer 
Behandlung: Ressourcen oder Risiko?

Prof. Dr. med. Dr. phil. Peter Kaiser
(Ministerium für Soziales und Integration BW)

 

18.30 Uhr

 

Patiententypen nach C. G. Jung und W. Correll
Prof. Dr. med. Günther J. Wiedemann
(Krankenhaus St. Elisabeth, Ravensburg)

 

20.00 Uhr

 

Diskussion, Fragen an die Referenten, geselliger Nachklang
im MTZ-Saal

 

Inhalte

Vorträge  

 

9.00 Uhr

 

Begrüßung /

Einführung

 

Markus-Claudius Jejkal,
Stellv. Klinikleitung
(Klinik Wollmarshöhe)

 

 

Warum klettern Patienten, Unternehmer und Manager im Hochseilgarten des Seminarzentrums der Wollmarshöhe? Warum nehmen sie wieder wie Kinder Pfeil und Bogen in die Hand? Ganz einfach, sie möchten Basiskompe­tenzen lernen. Eingefahrene Denk- und Handlungsmuster sollen neu überar­beitet werden. „Das kann ich nicht" oder „Das trau‘ ich mir nicht zu" denkt man oft auch im Berufsalltag. Neue Erfahrungen können helfen, Blockaden zu lösen, um neuen Herausforde-rungen gewachsen zu sein. Unter der Anleitung fachkundiger Therapeuten, Trainer und Coaches gelingt das „Unmögliche". Im klinischen Setting als auch bei Trainings und Seminaren der Wollmarshöhe arbeiten wir mit erfahrungsorientierten Methoden, um langfristige Verhaltensänderungen zu erzielen. Denn nichts prägt nachhaltiger als die eigene Erfahrung! 


Als Moderator freut es mich besonders, einige meiner klinischen Lehrer als auch Weggefährten aus Studium und Ausbildung als Referenten und Teilnehmer beim Symposium begrüßen zu dürfen.

 

 

9.15 Uhr

 

Erfahrungsorientierte Therapie (EOT)


Dr. med. Kilian Mehl
(Klinik Wollmarshöhe)

 

 

Der Mensch ist der anpassungsfähigste „Affe“ der Welt. Mit seiner hochsensiblen Systemkonzeption aus Körper, Seele und Geist passt er sich in einem sich rasant wechselnden Biotop den Bedingungen an.

 

Körperliche, emotionale und geistige Informationen und Erlebnisse verarbeitet er zu Erfahrungen, die sein Selbst- und Weltbild und seine Persönlichkeit ausmachen. Mit so entstehenden Basiskompetenzen wie Urteils- und Entscheidungskraft, Empathie, Stress- und Frustrationstoleranz, aber auch Zielstrebigkeit und Bindungskompetenz meistert er sein Leben.

 

Wir sind sozusagen „Erfahrungsreaktoren“, die selbstorgani-sierend und autoregulativ bestmögliche Antworten auf die Herausforderungen des Lebens finden. Es ist das Prinzip des Lebendigen!

 

 

10.00 Uhr

 

Erlebnistherapie:

Helfen und Heilen durch Handeln und Erleben? 

Eine Spurensuche von A (wie Alfred Adler) bis Z (wie Hans Zulliger)


Prof. Dr. Werner Michl (Technische Hochschule Nürnberg)

 

Der Reformpädagoge Kurt Hahn, der als der Begründer der Erlebnispädagogik gilt, hatte immer schon von Erlebnistherapie gesprochen. Einige Tiefenpsychologen haben erlebnistherapeutische Elemente in ihrer Therapie eingesetzt.

 

In diesem Vortrag geht es - wie auf einer Spurensuche - um die verborgenen Wurzeln der Erlebnistherapie.

 

11.30 Uhr

 

Wildnis – Erlebnis – Abenteuer: Empirische Forschungs-ergebnisse als Grundlage einer erfahrungsorientierten Therapie

 

Prof. Dr. Ulrich Lakemann
(Ernst-Abbe-Hochschule Jena)

 

Viele empirische Studien belegen, dass Therapiemethoden mit erlebnispädagogischen Elementen nachhaltige Wirkimpulse
für Menschen mit psychischen Störungen und Abhängigkeits-erkrankungen bereithalten. 

 

Im Vortrag wird dazu ein Überblick über den internationalen Forschungsstand gegeben. Vorgestellt werden auch Ergebnisse aus einem eigenen Modellprojekt.

 

14.00 Uhr

 

Theorie und Praxis klettertherapeutischer Interventionen


Dr. med. Thomas Lukowski (Praxis München)

 

Klettern boomt. Und auch die therapeutischen Anwendungsmöglichkeiten dieser faszinierenden Sportart treten immer mehr in den Fokus von Anwendung und Forschung.

 

Im Vortrag werden Theorie und Praxis klettertherapeutischer Interventionen aus über 10 Jahren Erfahrung und Ausbildungstätigkeit zum Thema vorgestellt.

 

15.00 Uhr

 

Was genau ist Therapeutisches Bogenschießen?


Karl-Heinz Schäfer, 
Dipl.-Psych., PP
(Praxis Waldburg)

 

 

Es wird ein an der Klinik Wollmarshöhe entwickeltes Konzept  von Psychotherapie mit Pfeil und Bogen vorgestellt.
Therapeutisches Bogenschießen kann den Patienten als Erfahrungstherapie einen unmittelbaren Zugang zu ihren persönlichen Ressourcen eröffnen und vor allem auch ein „Medium der Therapie“ sein zur Klärung und Lösung von psychischen Problemen, vergleichbar etwa mit Maltherapie.

 

Dieses im engeren Sinne „Therapeutische Bogenschießen“ unterscheidet sich grundlegend von dem sonst üblichen „Bogenschießen mit Patienten“.

 

 

16.30 Uhr

 

Erlebnisorientierte Interventionen, wie die Schwitzhütte, in der stationären psychosomatischen Behandlung


Dr. med. Johannes Vogler
(Praxis Wangen i. Allgäu)

 

 

Die Schwitzhütte wird als ein männliches Initiationsritual inszeniert. Initiationsritual bedeutet hier eine Form der bewussten Auseinandersetzung mit einer  Herausforderung, die wir nicht allein mit den bisherigen Erfahrungen unseres Lebens bewältigen können. Außerhalb des Alltäglichen gehen die Patienten für zwei Tage und zwei Nächte in die Natur.

 

Gibt es eine Erklärung dafür, dass Männer, die an dem Schwitzhüttenritual teilnehmen, besser von der stationären psychosomatischen Behandlung profitieren? Die Ergebnisse einer selbst durchgeführten Studie  mit 274 Patienten weisen darauf hin, dass eine Korrelation zwischen der Teilnahme an der Schwitzhütte und einer stärkeren Abnahme der psychischen Beschwerden besteht, wenn man den Schwitzhüttenteilnehmern jeweils zum Vergleich einen Patienten aus der Kontrollgruppe „zumatched“, der den gleichen Ausgangswert für psychische Beschwerden vorweist.

 

 

17.30 Uhr

 

Religiosität und Spiritualität im Kontext psychotherapeutischer 
Behandlung: Ressourcen oder Risiko?


Prof. Dr. med. Dr. phil.
Peter Kaiser
(Ministerium für Soziales und Integration BW)

 

 

 

Der Vortrag wird sich mit Religion und Religiosität bzw. Spiritualität als Phänomen, als mögliche Ressource, aber auch als Risikofaktor beschäftigen. 


Religiosität und Spiritualität gehören zum Menschsein und sind im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung zu würdigen. Sie können sowohl beim Patienten als auch beim Psychiater / Psychotherapeuten identitätsbildend sein. 


Dies wird in existenziellen Krisen und Grenzsituationen besonders deutlich, aber auch in Momenten der Sinnerfülltheit und in Lebensphasen existenzieller Indifferenz. Der Behandler sollte in der Lage sein, Religiosität bzw. Spiritualität als Ressource und / oder als Belastungsfaktor für den Patienten zu erkennen und bei Bedarf in die Behandlungsstrategie einzubinden.
Dies gilt auch, wenn er selbst areligiös oder einer anderen Weltanschauung verpflichtet ist als der Patient.

 

 

18.30 Uhr

 

Patiententypen nach C. G. Jung und W. Correll


Prof. Dr. med.
Günther J. Wiedemann
(Krankenhaus St. Elisabeth, Ravensburg)

 

William Osler: Wenn es nicht so große individuelle Unterschiede gäbe, wäre die Medizin eine Wissenschaft, so ist sie eine Kunst ...

 

In einer  therapeutischen Beziehung treffen unterschiedliche,
teils inkompatible Charaktere aufeinander. Wie lassen sich Patienten motivieren und wie Konflikte vermeiden?

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